Brand Bidding bei Google Ads: Risiken und Chancen
Autor: Alex Rodionov
Im Online-Marketing spielt die Strategie des Brand Bidding eine immer größere Rolle. Wer Google Ads nutzt, steht häufig vor der Frage, ob es sinnvoll ist, auf die eigenen Markenbegriffe zu bieten oder auch Keywords von Wettbewerbern zu berücksichtigen. Brand Bidding bietet Chancen, birgt aber auch Risiken – sowohl wirtschaftlich als auch rechtlich und strategisch. In diesem Artikel erklären wir Euch, worauf es bei einer erfolgreichen Brand Kampagne ankommt, wie Ihr die Kampagne optimal aufsetzt und welche Aspekte Ihr beachten müsst, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Was ist Brand Bidding?
Brand Bidding bezeichnet das gezielte Bieten auf Markenbegriffe innerhalb von Suchanzeigen. Dies kann Eure eigene Marke betreffen oder die Marke eines Wettbewerbers. Ziel ist es, die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen, Klicks auf Eure Anzeigen zu lenken und Mitbewerberanzeigen zu verdrängen. Während das Bieten auf die eigenen Marken in der Regel unproblematisch ist, sollte das Bieten auf fremde Marken nur mit klarer Strategie und unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben erfolgen.
Ein zentraler Punkt beim Brand Bidding ist die Wahl der Keywords. Am effizientesten arbeitet Ihr mit genau passenden Keywords. Diese sorgen dafür, dass Eure Anzeigen nur für die relevanten Suchanfragen ausgeliefert werden, die exakt mit Eurer Marke übereinstimmen. Das verhindert unnötige Klickkosten und sorgt dafür, dass Ihr das Budget effizient einsetzt.
Warum Brand Bidding sinnvoll sein kann
Eine gut durchdachte Brand Kampagne bietet zahlreiche Vorteile. Erstens sichert Ihr die Sichtbarkeit für Eure Marke, insbesondere wenn Eure organischen Rankings noch nicht auf Platz 1 stehen. Zweitens könnt Ihr dadurch Wettbewerberanzeigen verdrängen, die ansonsten auf Eure Markenkeywords bieten würden. Drittens habt Ihr die volle Kontrolle über die Botschaft der Anzeigen und könnt Nutzer gezielt auf Landingpages lenken, die für Conversion und Umsatz optimiert sind.
Brand Bidding ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Konkurrenz aktiv auf Eure Keywords bietet. Dies kann unbeabsichtigt geschehen, zum Beispiel wenn Ihr Broad- oder Wortgruppen-Keywords bei Google Ads einsetzt oder Performance Max Kampagnen laufen. Wenn keine Konkurrenz auf Eure Marke bietet, kann eine zusätzliche Brand Kampagne entfallen, da die organische Suche meist den nötigen Traffic liefert.
Außerdem kann Brand Bidding die Klickrate (CTR) erhöhen, weil Nutzer direkt Eure Marke sehen. Unternehmen, die regelmäßig eine Google Ads Analyse durchführen, können so die Effizienz ihrer Brand-Kampagnen kontinuierlich verbessern und unnötige Ausgaben vermeiden.
Risiken und Herausforderungen
Brand Bidding birgt auch Risiken. Besonders das Bieten auf fremde Marken kann rechtliche Konsequenzen haben, da Markeninhaber dies als Verletzung ansehen könnten. Google regelt dies in seinen Markenrichtlinien. Verstöße können zur Sperrung von Anzeigen oder Konten führen.
Ökonomische Risiken bestehen ebenfalls: Wenn mehrere Wettbewerber auf dasselbe Keyword bieten, steigen die Klickpreise (CPC). Ohne kontinuierliche Optimierung kann die Rentabilität sinken. Eine professionelle Google Ads Optimierung hilft dabei, CPC und Conversion Rate zu steuern und unnötige Kosten zu vermeiden.
Auch die organische Sichtbarkeit kann durch Brand Bidding beeinflusst werden. Anzeigen über den organischen Ergebnissen können dazu führen, dass Nutzer direkt auf Anzeigen klicken und der organische Traffic sinkt. Deshalb solltet Ihr die Gesamtkampagne regelmäßig überwachen, insbesondere wenn Eure Marke bereits hohe Rankings in der organischen Suche hat.
Rechtliche Aspekte beim Brand Bidding
Das Bieten auf fremde Marken kann als wettbewerbswidrig angesehen werden, wenn Nutzer dadurch verwirrt werden. Google unterscheidet zwischen Keyword-Bieten und Anzeigentext: Während Keywords häufig zulässig sind, kann die Nutzung der Marke im Anzeigentext problematisch sein. Achtet darauf, dass Nutzer Eure Anzeige eindeutig Eurem Unternehmen zuordnen können. So verhindert Ihr rechtliche Konflikte.
Informiert Euch über die gesetzlichen Vorgaben und holt im Zweifel rechtlichen Rat ein. Gleichzeitig erlaubt Google, auf Markenbegriffe zu bieten, solange die Richtlinien eingehalten werden. Eine professionelle Google Ads Beratung kann Euch helfen, diese Balance zu wahren und die Kampagne rechtlich sauber umzusetzen.
Strategische Umsetzung einer Brand Kampagne
Die Umsetzung einer Brand Kampagne erfordert mehrere Schritte:
- Keyword-Recherche: Identifiziert genau passende Markenbegriffe und die Suchintentionen der Nutzer. Achtet darauf, Broad Match nur mit negativen Keywords abzusichern, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.
- Budgetplanung: Legt CPC-Budgets fest, die den Wettbewerb auf den Keywords berücksichtigen.
- Anzeigentexte: Erstellt Anzeigen, die Nutzer klar informieren und rechtlich unbedenklich sind. Nutzt prägnante Botschaften und klare Call-to-Actions.
- Monitoring: Überwacht die Performance regelmäßig, passt Keywords, Gebote und Anzeigen an und achtet auf die Kosten pro Klick.
- Landingpages: Optimiert Eure Seiten parallel, um die Conversion zu maximieren, z. B. mit Unterstützung einer Conversion Optimierung Agentur.
Hilfreiche Tools sind der Google Ads Kampagne erstellen-Prozess oder ein Google Ads Audit, um die Kampagne optimal zu steuern.
Brand Bidding auf Wettbewerber
Das Bieten auf Wettbewerbermarken kann zusätzlichen Traffic generieren, birgt jedoch Risiken. Nutzer könnten irritiert sein oder Markenrechte verletzt werden. Strategisch sinnvoll ist dies meist nur in Nischen oder wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen klar sind. Anzeigen sollten eindeutig als eigenständiges Angebot erkennbar sein. Eine Google Ads Konkurrenzanalyse hilft, Chancen und Risiken einzuschätzen, während ein Google Ads Check bestehende Kampagnen prüft.
Besondere Herausforderungen
Performance Max Kampagnen können Brand-Keywords automatisch ausspielen, auch wenn Ihr sie nicht explizit gebucht habt. Hier empfiehlt es sich, Eure Marke als negatives Keyword zu hinterlegen oder eine separate Brand-Kampagne zu fahren, um die volle Kontrolle zu behalten. Ähnlich kann Broad Match dafür sorgen, dass Anzeigen für ähnliche Keywords erscheinen, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
Wenn Eure Marke aus mehreren Wörtern besteht oder Produkte direkt im Namen trägt, kann Google die Anzeige auch für allgemeine Suchbegriffe wie „Produktart + Marke“ ausspielen. Genau passende Keywords verhindern dies und schützen Euer Budget. Gleichzeitig könnt Ihr mit klaren Anzeigenbotschaften sicherstellen, dass Nutzer genau wissen, welches Angebot von Euch stammt.
Tipps für erfolgreiche Brand Kampagnen
- Setzt auf Eure eigenen Markenkeywords zuerst, bevor Ihr Wettbewerber berücksichtigt.
- Überwacht kontinuierlich Klickpreise und Conversion Rate.
- Gestaltet Anzeigen klar, informativ und vertrauenswürdig.
- Optimiert parallel Landingpages, um Conversions zu steigern.
- Beachtet die rechtlichen Grenzen und die Google Markenrichtlinien.
- Nutze genau passende Keywords, um unnötige Anzeigen bei Suchanfragen nach Wettbewerbern zu vermeiden.
- Analysiert regelmäßig, ob Performance Max oder Broad Match unbeabsichtigt Eure Brand-Keywords ausspielen.
- Kontrolliert die Suchbegriffe und ergänzt bei Bedarf auszuschließende Keywords, um das Budget effizient zu nutzen.
Fazit
Brand Bidding ist ein leistungsstarkes Instrument innerhalb von Google Ads. Wenn Ihr auf Eure eigenen Markenbegriffe setzt, genau passende Keywords verwendet und professionelle Unterstützung durch eine Google Ads Beratung oder Freelancer einbindet, könnt Ihr die Vorteile optimal nutzen und Risiken minimieren. Regelmäßiges Monitoring, Optimierung von Keywords, Anzeigen und Landingpages sind entscheidend für den Erfolg.
Mit einer durchdachten Brand-Kampagne sichert Ihr Eure Sichtbarkeit, verdrängt Mitbewerberanzeigen und lenkt gezielt Traffic auf optimierte Landingpages. Prüft immer, ob die Konkurrenz aktiv auf Eure Marke bietet – nur dann lohnt sich eine zusätzliche Brand-Kampagne. Andernfalls deckt die organische Suche meist den benötigten Traffic ab, und Ihr spart wertvolles Budget.