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Google num=100 abgeschafft - was bedeutet das für SEO Ranking Tools?

Autor: Alex Rodionov

Vor rund einer Woche hat Google ohne große Ankündigung den Parameter num=100 abgeschafft. Auf den ersten Blick klingt das unscheinbar, aber dieser kleine Zusatz in der URL hatte einen massiven Einfluss auf die Art und Weise, wie SEO Tools Daten sammeln. Wer die Funktionsweise versteht, weiß schnell, warum aktuell viele SEO Ranking Tools kaputt wirken und scheinbare SEO Rankings Verluste gemeldet werden, obwohl sich in Wirklichkeit in den Suchergebnissen gar nichts verschoben hat.

Was war num=100 überhaupt?

Der Parameter „num“ in der Google-Suche legte fest, wie viele Ergebnisse pro Seite angezeigt werden sollten. Standardmäßig zeigt Google 10 Ergebnisse pro Seite. Mit dem Zusatz &num=100 konnten jedoch direkt 100 Ergebnisse auf einmal geladen werden. Für den normalen Nutzer war das eher eine Komfortfunktion – für Crawler und Tools aber ein entscheidendes Hilfsmittel.

  • Ohne num=100: Ergebnisse müssen seitenweise abgerufen werden (langsamer, fehleranfälliger).
  • Mit num=100: Rankings bis Platz 100 konnten auf einen Schlag gecrawlt werden.
  • Für Tools: Deutlich effizienteres und kostengünstigeres Tracking war möglich.

Genau dieses Vorgehen nutzten fast alle großen SEO-Anbieter wie Ahrefs, Sistrix, SEMrush oder kleinere spezialisierte Tools, die für SEO-Checks verwendet werden. Mit der Umstellung wurde dieses Vorgehen abrupt beendet.

Welche Auswirkungen hat das auf SEO Tools?

num=100 abgeschafft von Google

Das Entfernen von num=100 abgeschafft hat gleich mehrere Folgen für die Praxis. Viele Tools können ab Seite 2 die Rankings nicht mehr vollständig oder korrekt erfassen. Das führt dazu, dass Rankingberichte plötzlich nach unten korrigiert erscheinen – obwohl die eigene Website faktisch die gleichen Positionen wie zuvor hat.

Besonders betroffen sind:

  • Ranking-Übersichten: Ergebnisse jenseits der Top 10 werden nicht mehr sauber erfasst.
  • Sichtbarkeits-Indizes: Sprunghafte Rückgänge ohne realen Grund.
  • Impressionen: In der Google Search Console werden weniger Impressionen angezeigt, da die Crawls der Tools wegfallen.

Das bedeutet konkret: Die Top 10 bleiben weitgehend korrekt messbar, alles darüber hinaus ist derzeit unsicher. Besonders für Projekte, die gerade erst Rankings aufbauen, wirkt das wie plötzliche SEO Rankings Verluste. In Wahrheit handelt es sich aber oft nur um ein Messproblem.

Warum zeigt die Google Search Console plötzlich weniger Impressionen?

Viele SEOs haben in den letzten Tagen bemerkt, dass die Impressionen in der Google Search Console zurückgegangen sind. Das liegt nicht daran, dass die Website weniger gesehen wird, sondern daran, dass viele „Fake-Impressionen“ von Crawlers der Tools nun wegfallen. Das macht die Daten sogar realistischer. Die GSC ist damit aktuell die verlässlichste Quelle, wenn es darum geht, echte Nutzerinteraktionen zu verstehen.

Was können Unternehmen jetzt tun?

Für alle, die auf SEO-Monitoring angewiesen sind, gilt es, die Situation einzuordnen und nicht in Panik zu verfallen. Stattdessen helfen diese Schritte:

  • Search Console im Fokus: Vertraut auf die Daten direkt von Google – sie sind genauer als je zuvor.
  • SEO Audit durchführen: Überprüft die eigene Seite auf Basis harter Fakten, statt auf Rankings allein.
  • SEO Beratung nutzen: Mit externer Expertise lassen sich Trends und Daten richtig einordnen.
  • Langfristig denken: Rankings sind wichtig, aber entscheidend bleibt organischer Traffic und Conversions.

Warum hat Google diesen Schritt gemacht?

Offiziell gibt es keine Begründung. Es ist jedoch naheliegend, dass Google durch die Abschaffung von num=100 abgeschafft den Zugriff durch Crawler erschweren wollte. Dadurch wird die Serverlast reduziert und es wird für externe Tools schwieriger, automatisiert große Datenmengen abzugreifen. Gleichzeitig wird die Abhängigkeit von Google-eigenen Daten wie in der Search Console noch einmal verstärkt.

Eine weitere Theorie ist, dass Google damit verhindern möchte, dass KI-Systeme wie ChatGPT kostengünstig große Mengen an Suchergebnissen abgreifen und für eigene Trainings- oder Auswertungszwecke nutzen können. Indem der Abruf von 100 Ergebnissen pro Anfrage blockiert wird, steigen die Kosten und der Aufwand für solche Datensammlungen erheblich.

Alternative Tracking-Methoden

Auch wenn viele SEO Ranking Tools kaputt wirken, gibt es Wege, Rankings weiterhin zuverlässig zu überwachen:

  • Top-10-Fokus: Konzentriert Euch auf die wichtigsten Keywords in den Top 10. Tools wie Semrush oder die Google Search Console liefern hier weiterhin akkurate Daten.
  • Eigene Sitemaps crawlen: Nutzt interne Crawler oder SEO Audit-Tools, um Eure Seitenstruktur zu prüfen und Sichtbarkeitsveränderungen zu erkennen.
  • Manuelle Stichproben: Für kritische Keywords können regelmäßige manuelle Checks die Daten validieren und Ranking-Verläufe sichern.
  • Analytics-Daten auswerten: Organischer Traffic, Absprungraten und Conversion-Raten geben Aufschluss über reale Performance, unabhängig von Rankings.
  • Langfristige Trendbeobachtung: Statt kurzfristiger Schwankungen lohnt es sich, historische Daten über Wochen und Monate zu vergleichen.

Mit diesen Methoden lassen sich die Auswirkungen der Abschaffung von num=100 abmildern und die eigenen SEO Rankings Verluste richtig einordnen.

Mein persönliches Fazit

Die Situation zeigt eindrucksvoll, wie abhängig die gesamte Branche von den Entscheidungen Googles bleibt. Parameter wie dieser scheinen technisch klein, haben aber enorme Auswirkungen. Kurzfristig mag es so wirken, als seien viele SEO Ranking Tools kaputt. Mittel- bis langfristig ist jedoch davon auszugehen, dass Anbieter Workarounds entwickeln werden.

Bis dahin gilt: Nicht von scheinbaren SEO Rankings Verluste irritieren lassen. Konzentriert Euch auf die Top 10 Rankings, die weiterhin akkurat gemessen werden, und nutzt die Zeit, um Eure SEO Strategien zu festigen. Für tiefergehende Fragen ist eine individuelle SEO Betreuung sinnvoll, um die eigenen Projekte zukunftssicher aufzustellen.

Mein Tipp: Nutzt die aktuelle Umstellung als Gelegenheit, die eigenen KPIs zu hinterfragen. Rankings sind wichtig, aber sie sind kein Selbstzweck. Letztlich zählt, ob Ihr Nutzer gewinnt, Leads generiert und Euer Business wächst.

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