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Journey Aware Bidding: Gebote entlang der Customer Journey

Autor: Alex Rodionov

Im modernen Google Ads Management reicht es nicht mehr aus, nur auf Klicks oder Conversions zu achten. Journey Aware Bidding geht einen Schritt weiter: Die Strategie berücksichtigt die gesamte Customer Journey, um Gebote datenbasiert zu optimieren. Wer die Touchpoints seiner Kunden kennt, kann Budgets gezielter einsetzen, Streuverluste reduzieren und die Performance verbessern. Besonders für Unternehmen mit komplexen Produkten oder Dienstleistungen, die mehrere Touchpoints benötigen, um zu einem Kauf oder Lead zu führen, kann diese Strategie einen entscheidenden Unterschied machen. Die Ankündigung von Journey Aware Bidding zeigt, dass Google Ads künftig noch stärker den gesamten Entscheidungsprozess der Nutzer in die Optimierung einbeziehen möchte. Für Advertiser bedeutet das, dass es nicht mehr nur auf die finale Conversion ankommt, sondern auf alle Interaktionen, die den Weg zum Abschluss beeinflussen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, Ads effizienter zu steuern, Budgets gezielter einzusetzen und langfristig bessere Ergebnisse zu erzielen.

Was bedeutet Journey Aware Bidding?

Journey Aware Bidding ist eine von Google angekündigte Gebotsstrategie für Suchkampagnen, die das klassische Smart Bidding erweitert. Während bisherige Strategien hauptsächlich auf die finale Conversion optimieren, bezieht Journey Aware Bidding alle relevanten Schritte in der Customer Journey ein. Vom ersten Website-Besuch, über das Ausfüllen eines Kontaktformulars, bis zum Kaufabschluss – alle Touchpoints können die Gebotsentscheidungen beeinflussen. Die Strategie nutzt maschinelles Lernen, um aus historischen Daten, Echtzeit-Signalen und allen relevanten Touchpoints die Wahrscheinlichkeit einer Conversion abzuschätzen. Dabei werden Faktoren wie Gerät, Standort, Tageszeit, bisherige Interaktionen und Conversion-Wert berücksichtigt. So wird jede Gebotsentscheidung deutlich präziser und die Budgetverwendung effizienter. Für viele Advertiser kann die Integration mit anderen Marketingmaßnahmen besonders wertvoll sein. Eine enge Abstimmung mit anderen Maßnahmen sorgt dafür, dass Ads die richtige Zielgruppe zur richtigen Zeit erreichen. Auch die Abstimmung mit der SEO Customer Journey kann helfen, die Sichtbarkeit entlang des gesamten Funnels zu maximieren.

Warum ist die Strategie relevant?

Viele Advertiser kennen das Problem: Signale entlang der Customer Journey sind oft fragmentiert. Klassische Smart-Bidding-Strategien reagieren fast ausschließlich auf End-Conversions, während potenzielle Kunden in den frühen Phasen des Funnels übersehen werden. Mit Journey Aware Bidding können alle relevanten Touchpoints in die Gebotslogik integriert werden. Dies ist besonders bei längeren Kaufprozessen oder komplexen Produkten und Dienstleistungen entscheidend. Darüber hinaus ermöglicht die Strategie eine bessere Einschätzung der Customer Journey. Wer seine Touchpoints sauber trackt und segmentiert, kann die Gebotsentscheidungen an die Wahrscheinlichkeit einer Conversion in den unterschiedlichen Phasen anpassen. Frühe Leads werden vorsichtig behandelt, während kaufbereite Nutzer priorisiert werden. Diese differenzierte Steuerung reduziert Streuverluste und erhöht die Effizienz jeder Kampagne. Die Kombination mit weiteren Online-Marketing-Maßnahmen bringt zusätzliche Vorteile. So lassen sich z. B. Kampagnen mit Funnel Marketing oder Remarketing über Social Media optimieren. Durch die Integration von Linkbuilding oder Content-Optimierung können Ads nicht nur die Conversion-Raten erhöhen, sondern auch die gesamte Online-Präsenz stärken und langfristige Markenbekanntheit aufbauen.

Wie funktioniert Journey Aware Bidding?

Technisch basiert Journey Aware Bidding auf maschinellem Lernen und nutzt verschiedene Datenpunkte, um die Gebote dynamisch anzupassen. Dazu gehören unter anderem:
  • Phase der Customer Journey (Awareness, Consideration, Decision)
  • Bisherige Interaktionen mit Website und Anzeigen
  • Gerät, Standort und Tageszeit
  • Conversion-Wahrscheinlichkeit und potenzieller Conversion-Wert
Diese Informationen werden in Echtzeit ausgewertet, sodass Google Ads die Gebote je nach Nutzerphase differenziert setzen kann. Dadurch werden potenzielle Kunden nicht nur effizienter angesprochen, sondern das Budget wird auch gezielter eingesetzt. Ein praktisches Beispiel: Ein Nutzer besucht zunächst die Website und lädt ein Whitepaper herunter, zeigt also Interesse, ist aber noch nicht kaufbereit. Journey Aware Bidding erkennt diesen Touchpoint, bewertet ihn als wichtigen Schritt und passt die Gebote für ähnliche Nutzer in dieser Phase an. Später, wenn der Nutzer ein Formular ausfüllt und einen Termin bucht, werden die Gebote stärker priorisiert, um die Wahrscheinlichkeit einer Conversion zu maximieren.

Schritte zur Umsetzung

  1. Conversion-Tracking einrichten: Sauberes Tracking ist essenziell. Nutzt den Google Tag Manager für eine umfassende Erfassung aller Touchpoints und Micro-Conversions.
  2. Customer Journey segmentieren: Jeder Schritt vom ersten Kontakt bis zur Conversion sollte klar dokumentiert und kategorisiert werden, um die Daten für die Gebotslogik nutzbar zu machen.
  3. Gebotsstrategie auswählen: Legt den primären KPI fest (z. B. qualifizierter Lead oder Verkauf). Andere Touchpoints fließen indirekt in die Berechnungen ein.
  4. Monitoring und Optimierung: Analysiert die Performance kontinuierlich und passt Kampagnen an. Aktuelle Trends lassen sich in den Online Marketing News September 2025 oder Marketing News aus dem Oktober 2025 nachverfolgen.
  5. Integration weiterer Maßnahmen: Kombination mit Linkbuilding, SEO-Optimierung, Social Media und Content Marketing erhöht die Effektivität.
  6. Testen und Lernen: Verschiedene Strategien und Zielsetzungen testen, vergleichen und daraus lernen.

Vorteile von Journey Aware Bidding

  • Gezieltes Budget: Fokus auf kaufbereite Nutzer reduziert Streuverluste und verbessert die Rentabilität.
  • Bessere Performance: Höhere Conversion Rates durch differenziertes Bidding entlang der Journey.
  • Automatische Optimierung: Machine Learning passt Gebote laufend an neue Daten an.
  • Synergien mit anderen Maßnahmen: Kombination mit Funnel Marketing, Social Media Kampagnen und Linkbuilding steigert die Gesamtperformance.
  • Längerfristige Insights: Tracking aller Touchpoints liefert wertvolle Daten für künftige Kampagnen und Content-Strategien.

Best Practices

  1. Segmentierung vor Automatisierung: Nur wer die Phasen genau kennt, kann das volle Potenzial ausschöpfen.
  2. Sauberes Tracking: Alle Touchpoints müssen korrekt erfasst sein, um die ML-Algorithmen optimal zu nutzen.
  3. Laufende Analyse: Kampagnen regelmäßig prüfen, Performance überwachen und Gebote anpassen.
  4. Synergien nutzen: Ads, SEO, Content und Social Media aufeinander abstimmen.
  5. Testen und lernen: Verschiedene Strategien vergleichen, um die optimale Performance zu erreichen.

Ausblick

Da Journey Aware Bidding noch angekündigt ist, sollten Advertiser jetzt schon die Customer Journey genau dokumentieren und alle Touchpoints sauber tracken. Wer vorbereitet ist, kann beim Launch der Strategie sofort profitieren. Die Kombination mit Maßnahmen wie Social Media Marketing ist besonders erfolgversprechend. Außerdem kann die Strategie helfen, Ads langfristig smarter zu steuern. Durch die Nutzung von Daten aus allen Touchpoints lassen sich nicht nur kurzfristige Conversions optimieren, sondern auch langfristige Kundenbeziehungen aufbauen. Wer die Signale entlang der Journey richtig einordnet, kann z. B. Micro-Conversions wie Downloads, Formularausfüllungen oder Newsletter-Anmeldungen in die Optimierung einfließen lassen, ohne dass sie direkt als Kampagnenziel gezählt werden.

Fazit

Journey Aware Bidding könnte einen Paradigmenwechsel im Search Marketing darstellen. Google berücksichtigt dann nicht nur finale Conversions, sondern alle relevanten Touchpoints entlang der Customer Journey. Wer die Strategie frühzeitig vorbereitet und mit anderen Online-Marketing-Maßnahmen kombiniert, kann Budget gezielter einsetzen, Conversion Rates erhöhen und die Kampagnenperformance nachhaltig verbessern.

Empfohlenes YouTube-Video zum Thema (auf Englisch):

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