KI Modus von Google: Das müsst Ihr jetzt im Jahr 2025 wissen
Autor: Alex Rodionov
Das verwendete Bild stammt aus dem offiziellen Blogpost von Google: AI Mode Search Overview.
Mit dem KI Modus startet Google die tiefgreifendste Transformation der Websuche seit Bestehen der Suchmaschine. Statt einer schlichten Liste blauer Links zeigt Google zunehmend Antworten, die mithilfe der Gemini-KI generiert werden: zusammenfassende Texte, interaktive Elemente, strukturierte Empfehlungen – direkt auf der Suchergebnisseite. Doch was bedeutet das für SEO, Content, Werbung und Sichtbarkeit in der Suche?
Und wichtiger noch: Welche Strategien funktionieren in einer KI-basierten Suchumgebung, in der Nutzer seltener klicken – und Inhalte dennoch Vertrauen und Sichtbarkeit aufbauen müssen?
Was ist der Google KI Modus genau?
Der KI Modus ist eine optionale Erweiterung der Google-Suche, die auf multimodaler, generativer Künstlicher Intelligenz basiert. Im Zentrum steht das Gemini-Modell, das Inhalte nicht nur findet, sondern analysiert, bewertet, zusammenfasst und kontextualisiert.
Statt isolierter Suchtreffer bekommt der Nutzer strukturierte Antworten, die verschiedene Aspekte eines Themas kombinieren – ergänzt um dynamische Elemente wie Wetterdaten, Bilder, Karten oder Shopping-Vorschläge.
Die vier Säulen des KI Modus
1. Deep Search: Die KI verarbeitet mehrere Quellen gleichzeitig, erkennt Zusammenhänge und liefert mehrdimensionale Antworten. Komplexe Fragen wie „Welcher Hund passt zu mir?“ oder „Wie organisiere ich einen Roadtrip durch Südeuropa?“ erhalten in wenigen Sekunden eine logische, strukturierte Antwort.
2. Live-Antworten: Integrierte Echtzeitdaten zu Börsenkursen, Flugzeiten, Wetter oder News ermöglichen tagesaktuelle Empfehlungen – ohne den Kontext der ursprünglichen Suchintention zu verlieren.
3. Agentische Funktionen (Project Mariner): Der KI Modus agiert auf Wunsch als persönlicher Assistent. Er kann Einkaufslisten anlegen, Routen planen oder Content personalisieren.
4. Shopping-Integration: Die KI präsentiert Produktempfehlungen, Preise, Bewertungen und Verfügbarkeiten – ähnlich wie heutige Shopping-Anzeigen, nur kuratiert, personalisiert und eingebettet in die Antwortlogik.
Wo ist der KI Modus verfügbar? (Stand: 08.07.2025)
Während US-Nutzer bereits standardmäßig Zugriff auf den KI Modus haben, testet Google die Funktion derzeit in Indien. In Deutschland und der EU ist das Feature noch nicht verfügbar – vermutlich auch wegen Datenschutz- und Regulierungsfragen.
Über einen VPN lassen sich erste Eindrücke sammeln, doch offiziell bleibt der KI Modus hierzulande vorerst deaktiviert.
Was bedeutet das für Eure Sichtbarkeit?
Die Debatte in der SEO-Welt ist in vollem Gange. Einige befürchten massive Einbrüche im Traffic – insbesondere bei informativen Suchanfragen. Wenn Nutzer bereits in der Google-Oberfläche eine zufriedenstellende Antwort erhalten, entfällt der Klick zur Website.
Das sogenannte „Zero-Click“-Phänomen könnte durch den KI Modus deutlich zunehmen. Beispiele wie „Wie funktioniert ein Hybridmotor?“ oder „Wer ist Bundeskanzler?“ brauchen oft keine weiterführenden Inhalte mehr – die KI liefert alles Wesentliche direkt.
Doch diese Sorge greift zu kurz. Denn bei kommerziellen, transaktionalen oder lokalen Suchanfragen bleibt der Klick essenziell. Nutzer, die „Haus kaufen Ratingen“, „Zahnarzt Notdienst Köln“ oder Linkbuilding Freelancer suchen, erwarten Detailinformationen, Angebote und Kontaktmöglichkeiten. Genau hier bleibt die Website das zentrale Element.
Content für die KI-Suche: Anforderungen steigen
Inhalte müssen künftig mehr leisten. Es reicht nicht, ein Keyword X-mal im Text unterzubringen. Inhalte sollten so aufgebaut sein, dass sie sowohl für klassische Rankings als auch für generative KI leicht nutzbar sind.
Konkret heißt das:
- Verwendet strukturierte Daten (z. B. FAQ, HowTo, Product), um Inhalte maschinenlesbar zu machen.
- Schreibt prägnant, klar gegliedert, logisch aufgebaut – vermeidet redundante Floskeln.
- Aktualisiert Inhalte regelmäßig. KI gewichtet Frische stärker als klassische Algorithmen.
- Vermeidet Clickbait und vage Texte. Die KI erkennt Qualität, Relevanz und Klarheit.
Besonders wichtig: Bietet thematische Tiefe. Eine KI wird nur Inhalte integrieren oder verlinken, die Substanz haben. Lieber 1.500 starke Worte zu einem Kernproblem als fünf mittelmäßige Textblöcke.
Backlinks im KI-Zeitalter: Qualität schlägt Masse
Auch wenn generative KI neue Spielregeln bringt: Backlinks bleiben ein zentraler Faktor für Trust, Relevanz und Sichtbarkeit. Allerdings verändern sich die Anforderungen.
Google (und damit auch Gemini) gewichtet zunehmend die Vertrauenswürdigkeit der Quelle. Ein einziger themenrelevanter Link von einem etablierten Portal bringt mehr als zehn Erwähnungen auf dubiosen Seiten. Genau deshalb wird strategisches, hochwertiges Linkbuilding immer wichtiger.
KI erkennt Herkunft, Autorität und Themenrelevanz – schlechte Links werden ignoriert, hochwertige belohnt. Wer also langfristig auch im KI Modus sichtbar bleiben will, muss gezielt Beziehungen zu vertrauenswürdigen Seiten aufbauen.
GEO: Optimierung für generative Suchsysteme
Die Bildquelle: AI Mode Search Overview.
Ein relativ neuer Ansatz ist die GEO Agentur, die sich auf die sogenannte Generative Engine Optimization spezialisiert. Dabei geht es darum, Inhalte so aufzubereiten, dass sie nicht nur ranken, sondern von KI-Systemen (wie Gemini oder ChatGPT) korrekt interpretiert, zitiert und eingeordnet werden können.
Elemente von GEO sind z. B.:
- Antwortorientierte Inhalte mit klaren Definitionen
- Vermeidung schwammiger oder unvollständiger Aussagen
- Technische Struktur, die KI-Verarbeitung erleichtert
- Glaubwürdigkeit durch externe Belege
Besonders bei komplexen Themen (Recht, Medizin, Finanzen) entscheidet GEO darüber, ob Euer Content als verlässliche Quelle gilt – oder ignoriert wird.
Werbung im KI Modus: Neue Formate, neue Chancen
Google testet bereits Anzeigenformate für den KI Modus. Diese sind nativer, kontextabhängiger und vermutlich performanceorientierter als klassische Textanzeigen. Erste Beta-Versionen erinnern an Discover Ads oder Asset-Gruppen aus Performance Max.
Für Werbetreibende heißt das: Umdenken. Neue KPIs, neue Platzierungen, neue Strategien. Wer frühzeitig Daten sammelt und testet, verschafft sich einen Vorteil gegenüber zögerlichen Wettbewerbern.
Wer jetzt Unterstützung bei der Anpassung seiner Werbestrategie braucht, kann sich an meine SEO Agentur aus Düsseldorf wenden. Dort helfen Experten dabei, die Chancen des KI Modus optimal zu nutzen.
Fazit: Strategisch vorbereiten statt abwarten
Der KI Modus kommt – früher oder später auch in Deutschland. Und er wird die Spielregeln verändern. Wer jetzt vorbereitet ist, wird nicht nur Verluste vermeiden, sondern neue Chancen erkennen.
Optimiert Inhalte strukturell und inhaltlich. Baut Autorität und Vertrauen durch echte Empfehlungen auf. Entwickelt Formate, die auch ohne Klick Nutzen stiften. Und testet, was möglich ist – mit VPN, US-Testkonten oder Beobachtung öffentlicher KI-Ergebnisse.
Denn: Sichtbarkeit entsteht nicht durch Zufall. Sie ist das Ergebnis einer klaren Strategie, die Technik, Inhalte und Vertrauen miteinander kombiniert. Wer diese Disziplinen jetzt vereint, wird auch im Zeitalter der KI-Suche erfolgreich bleiben.