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Was ist Performance Max? Ein umfassender Guide für 2025

Autor: Alex Rodionov

Bildquelle: Google

Performance Max hat sich in den letzten Jahren zu einem unverzichtbaren Kampagnentyp in Google Ads entwickelt. Das Ziel ist klar: Werbetreibende können mit nur einer Kampagne mehrere Google-Kanäle gleichzeitig bedienen und so Reichweite, Performance und Effizienz maximieren. Statt starrer Keyword-Listen arbeiten Performance Max-Kampagnen auf Basis von maschinellem Lernen, das Anzeigen automatisch über Suchnetzwerk, Display, YouTube, Gmail, Discover und Maps ausliefert. Diese umfassende Kanalabdeckung bietet enorme Möglichkeiten, erfordert aber auch eine fundierte Planung und saubere Einrichtung.

Was ist Performance Max genau?

Seit der Einführung vor einigen Jahren hat Google die Funktionalitäten von Performance Max stetig ausgebaut. Die Kampagnenart bündelt diverse Kanäle unter einem Dach und optimiert die Ausspielung anhand von Conversion-Zielen. Anders als klassische Suchkampagnen, die auf Keywords basieren, setzt P-Max auf Input in Form von Assets (Texte, Bilder, Videos, Logos) und Signale wie Zielgruppeninformationen.

Für Onlinehändler ist besonders die Anbindung des Google Merchant Centers entscheidend. Produktdaten wie Titel, Preise, Verfügbarkeit und weitere Attribute fließen automatisch in die Kampagne ein und ermöglichen Shopping-ähnliche Ausspielungen. Google erstellt daraufhin dynamisch optimierte Anzeigen, die je nach Kontext auf dem besten Kanal ausgespielt werden.

Performance Max Kanäle
Die eigentliche Steuerung erfolgt dabei nicht mehr manuell über Keywords und Gebote, sondern über die Qualität der bereitgestellten Daten und kreativen Inhalte. Google analysiert in Echtzeit zahlreiche Signale wie Standort, Gerät und Nutzerverhalten, um die beste Kombination zu finden und Budgets optimal zu verteilen.

Wie funktionieren Asset-Gruppen und Produktdaten zusammen?

Das Google Merchant Center ist eine Grundvoraussetzung, um Produktdaten sauber und aktuell bereitzustellen. Sobald die Verknüpfung mit Google Ads besteht, können diese Daten für Performance Max-Kampagnen genutzt werden. Parallel legt Ihr Asset-Gruppen an, die die kreativen Inhalte enthalten – das können neben Texten auch Bilder, Videos und Logos sein.

Die Kombination beider Ebenen ist der Schlüssel zum Erfolg: Während Produktdaten vor allem für Shopping-ähnliche Anzeigen in relevanten Kanälen sorgen, liefern die Asset-Gruppen das Material für die visuelle und textliche Ansprache in Display-, YouTube- und Discovery-Formaten.

Je sauberer und umfangreicher Eure Produktdaten sind und je hochwertiger die Assets, desto präziser und leistungsfähiger arbeitet die Kampagne. Vernachlässigt Ihr eine der beiden Ebenen, leidet die Performance merklich.

Asset-Gruppen in Performance Max: So setzt Ihr sie optimal auf

Die Asset-Gruppe ist das Herzstück jeder Performance Max-Kampagne. Hier hinterlegt Ihr alle Anzeigenbausteine, die Google automatisch testet und kombiniert, um die bestmöglichen Anzeigenformate zu erzeugen.

  • Name der Asset-Gruppe: Ein aussagekräftiger Name hilft bei der Organisation mehrerer Gruppen.
  • Unternehmensname: Maximal 25 Zeichen – sorgt für Markenkonsistenz.
  • Überschriften: Bis zu 15 kurze Anzeigentitel (max. 30 Zeichen). Variiert mit Produktnamen, USP oder Angeboten.
  • Lange Überschriften: Bis zu 5 mit 90 Zeichen. Eignet sich für detailliertere Aussagen.
  • Beschreibungen: Bis zu 5 kurze Texte mit max. 90 Zeichen, die zum Klick animieren.
  • Bilder und Logos: Bis zu 20 Bilder und 5 Logos – nutzt verschiedene Formate (Quer-, Hochformat, Quadrat).
  • Videos: Bis zu 5 eigene Videos. Wenn keine vorhanden, generiert Google automatisch welche – eigene sind aber meist besser.
  • Sitelinks: Mindestens 2, empfohlen 4. Damit führt Ihr Nutzer gezielt auf wichtige Unterseiten.
  • Call-to-Action (CTA): Standardmäßig automatisiert, aber auch manuell auswählbar (z. B. „Jetzt kaufen“, „Mehr erfahren“).
  • Finale URL: Die Zielseite nach Klick – passt sie optimal an die Anzeige an.
 

Derzeit bieten viele Werbetreibende Unterstützung durch KI für die Texterstellung an. Die automatische Generierung von Überschriften und Beschreibungen kann eine gute Basis bieten, ersetzt aber nicht die menschliche Kontrolle. Tonalität, Rechtskonformität und Markenkohärenz müssen geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Performance Max Assets

Zielgruppensignale als Turbo für die Ausspielung

Um Google die Arbeit zu erleichtern und die Kampagne schneller auf die relevantesten Nutzer auszurichten, könnt Ihr Zielgruppensignale hinzufügen. Das sind Empfehlungen, die das System bei der Zielgruppenfindung unterstützt:

  • Eigene Kundendaten (z. B. Newsletterlisten, Käuferdaten)
  • Website-Besucher oder Nutzer, die mit Inhalten interagiert haben
  • In-Market-Audiences und Custom Audiences mit Kaufabsicht
 

Diese Signale sind als Vorschläge zu verstehen, keine Ausschlussliste. Google nutzt sie als Ausgangspunkt und erweitert die Zielgruppe mit ähnlichen Nutzern („Lookalikes“), um mehr potenzielle Kunden zu erreichen.

Zusätzlich könnt Ihr Suchthemen hinzufügen. Diese steuern die Kampagne entlang relevanter Suchbegriffe und erhöhen die Relevanz der Anzeigen.

Weitere Asset-Erweiterungen

Um die Anzeigenleistung zu steigern, könnt Ihr optionale Zusatzinformationen ergänzen:

  • Sonderaktionen und Promotionen
  • Preisinformationen
  • Strukturierte Snippets für Services oder Produkteigenschaften
  • Lead-Formulare zur direkten Kontaktaufnahme
  • Callouts als zusätzliche kurze Hinweise
  • Display-Pfade, die URLs attraktiver machen
 

Diese Elemente können die Klickrate erhöhen und Nutzer gezielter ansprechen.

Wann ist Performance Max sinnvoll?

Performance Max eignet sich vor allem für Unternehmen, die bereits eine gewisse Conversion-Historie besitzen und Skalierung anstreben. Wenn Ihr Suchkampagnen erfolgreich einsetzt, kann P-Max zusätzlichen Traffic und Umsatz über weitere Kanäle generieren – ohne, dass Ihr jeden Kanal einzeln manuell steuern müsst.

Für sehr kleine Budgets oder erste Gehversuche ist P-Max eher ungeeignet, da die Machine-Learning-Algorithmen ausreichend Daten zum Lernen benötigen.

Vorteile von P-Max auf einen Blick:

  • Ein Kampagnentyp für alle Google-Kanäle
  • Automatisierte Gebotsoptimierung (Smart Bidding) mit Fokus auf Conversions
  • Erhöhte Reichweite und bessere Skalierbarkeit
  • Weniger manueller Aufwand durch automatisierte Ausspielung

Performance Max Google Ads

Feed-Only Performance Max: Fokussiert und effizient

Eine spezielle Variante ist die sogenannte Feed-Only Performance Max. Hier werden ausschließlich Produktdaten aus dem Merchant Center verwendet, ohne zusätzliche Bilder oder Videos in den Asset-Gruppen. Die Anzeigen erscheinen fast ausschließlich in Shopping-ähnlichen Formaten und sind ideal für Bottom-Funnel-Ziele, bei denen direkte Verkäufe im Fokus stehen.

Wichtige Punkte:

  • Gezielte Ausspielung auf kaufnahe Kanäle
  • KI-gestützte Optimierung bleibt erhalten
  • Weniger Branding, mehr Conversionfokus
 

Vor dem Start empfiehlt sich ein gründlicher Google Ads Check, um Merchant Center, Tracking und Kampagnenstruktur zu validieren.

Typische Fehler vermeiden

Viele Werbetreibende laden wahllos alle verfügbaren Assets hoch, was zur Folge hat, dass die Kampagne auf Kanälen ausgeliefert wird, die nicht zur Zielsetzung passen. Besonders bei rein verkaufsorientierten Kampagnen kann das z. B. die Ausspielung auf YouTube oder Display verschlechtern.

Weitere Fehlerquellen sind:

  • Unvollständiges oder fehlerhaftes Conversion-Tracking
  • Unzureichend gepflegte Produktdaten im Merchant Center
  • Fehlende oder unpassende Zielgruppensignale
 

Das führt dazu, dass die KI falsche Schlüsse zieht und Budget ineffizient einsetzt.

Integration in die Gesamtstrategie

Performance Max ist kein Ersatz für Such- oder Shoppingkampagnen, sondern eine sinnvolle Ergänzung. Viele Unternehmen kombinieren exakte Suchkampagnen mit P-Max, um planbare Reichweite und zusätzliche Skalierung zu ermöglichen.

Gerade bei Neueinführungen oder saisonalen Kampagnen zeigt P-Max oft großes Potenzial. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Google Ads Freelancer oder einer Agentur kann dabei helfen, das Setup optimal an die Ziele anzupassen.

Einrichtung und Optimierung

Vor dem Start gilt es, alle Assets und Produktdaten gründlich vorzubereiten. Klare Conversion-Ziele und sauberes Tracking sind essenziell, damit die KI arbeiten kann. Im Setup wählt Ihr dann die Asset-Gruppen und bindet den Produktfeed ein. Die Kampagne braucht Zeit zum Lernen – regelmäßige Kontrollen und Anpassungen sind unerlässlich.

Für die Analyse empfiehlt sich ein regelmäßiges Google Ads Audit, um Schwachstellen zu identifizieren und Optimierungspotenziale zu heben. Wer ganz neu startet, kann Unterstützung bei der Google Ads Einrichtung oder beim Erstellen komplexerer Kampagnen in Anspruch nehmen.

Fazit

Performance Max ist heute ein etabliertes Werkzeug für Google Ads, das Werbetreibenden dabei hilft, ihre Kampagnen kanalübergreifend zu skalieren und von Googles KI zu profitieren. Der Erfolg hängt entscheidend von der Qualität der Daten, der kreativen Assets und einem klaren strategischen Setup ab. Mit der richtigen Vorbereitung wird Google Performance Max zu einem kraftvollen Bestandteil im digitalen Marketingmix.

Empfohlenes YouTube-Video zum Thema (auf Englisch):

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